Donnerstag, 30. Juli 2015

Freie Schneidetechnik nach dem Vorbild von Gee's Bend Quilts


 
In einem Kurs bei Rita Schaffer in Dinkelsbühl, während der Patchworktage der Gilde, entstand dieser Quilt aus Jeans- und sonstigen Stoffresten.

Die Frauen von Gee's Bend (Boykin), Alabama leben sehr abgelegen, nähen Quilts mit ganz eigenen, kühnen Mustern. 
1846 wurden ihre Vorfahren als Sklaven von Mark Pettway aus North Carolina auf die Plantage nach Alabama geholt. Aus Stoffresten, Futtersäcken und alter Kleidung nähten sie Decken, die ihnen als Wandbehang, der sie vor dem Wind in ihrer Hütte schützte, als Bettdecken oder Bodenbelag diente. 
Mittlerweile wurden ihre Arbeiten entdeckt und in nationalen Museen (z. B. Houston, New York City...) ausgestellt. 

Im Kurs ging es um das freie Schneiden, das Anordnen eines einfachen Blocks, welcher u. U. in unterschiedlichen Größen vorhanden war (z. B. weil nicht mehr genug Stoff in ausreichender Größe da war) und auch mal nicht um exaktes messen und schneiden. 
Ich habe mich bewusst dafür entschieden Stoffreste zu verwenden und den Quilt krumm und schief werden zu lassen, ihn nicht am Ende noch zu begradigen. Sklaven hatten schließlich auch keine Lineale und Rollschneider zur Verfügung.

Es war ein toller Kurs. Ich konnte einfach mal los legen, mit einer wagen Idee zu den Stoffstücken, die ich dabei hatte, und dann erst sehen wohin es geht. 

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